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Serie "Gedankenblitze" 6/6

Hala Koutrach

In dieser Serie reflektiert Hala die vielfältigen Gefühle und Gedanken, die seit ihrer Ankunft in Deutschland auf sie einbrechen. Über spannungsreiche, zwischenmenschliche Beziehungen.

In dieser Serie reflektiert Hala die vielfältigen Gefühle und Gedanken, die seit ihrer Ankunft in Deutschland auf sie einbrechen. Über spannungsreiche, zwischenmenschliche Beziehungen.

Wir kamen und brachten Konflikte mit, an die wir in unserem Land gewöhnt waren. Zum Beispiel die Konkurrenz zwischen den Menschen aus Damaskus und denen aus Aleppo: wer ist vornehmer? Oder der Streit zwischen den Bewohnern von Dar’a und Swaida darüber, wer zivilisierter ist. Wir begnügten uns nicht mit den Streitigkeiten, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute erleben.

Im Gegenteil: hier in Deutschland geht es sogar noch weiter, obwohl sich hier doch eigentlich keiner auf seine Ahnen beziehen kann. Ein Syrer, der erst seit einem Jahr in München ist, ist so stolz auf diese Stadt, als ob die Hälfte seinem Vater gehörte. Und der hannoveranische Syrer ist so stolz auf sein Hochdeutsch, als ob sein Onkel Goethe persönlich wäre. Der Syrer in Berlin sagt "Ich bin ein Berliner!", schon in dem Moment, in dem er die Hauptstadt überhaupt erst betritt.

Ich erlebte heftige Diskussionen zwischen diesen Syrern. Vielleicht kann man ihnen das verzeihen, weil wir jetzt eine Heimat verloren haben. Natürlich leiden wir an einer Identitätskrise. Aber es ist traurig, wenn ein Deutscher zu uns sagt: „Ich hoffe, dass die Syrer einen Weg finden, hier miteinander friedlich zusammenzuleben.“

»Der Einjährige wie der Sechzigjährige sind so stolz auf ihre Stadt, als ob die Hälfte ihm gehörte.«

سلسلة: عنّات عبالي ٦/٦

في هذه السلسلة "عنات عبالي"، تعكس حلا مشاعر مختلفة تُراودها، وأفكار عديدة تدور في بالها، منذ وصولها البلد الجديد "ألمانيا": عن نزاعات حملناها معنا من هناك.

أتينا حاملين معنا نزعات اعتدنا تبنيها في بلادنا، كمنافسة الحلبي مع الشامي على العراقة، كخلاف ابن درعا مع إبن السويداء على التمدّن، وليد داخل السور الشامي وخارجه على الأصالة، ولم نكتفي بما حصل من خلاف أدّى إلى ماأدّى إليه بيننا اليوم، بل على العكس.. تجد ابن السَنة والسَنتين في ميونخ يتباهى بغِنى المدينة وكأن نصفها مُلك أبيه، وإبن هنوفر يتغنى باللغة الألمانية الفصيحة المحكية فيها وكأن غوته خاله، أما عن السوريين من أبناء برلين، فواجب علينا أحترام تحضّرهم فهم ال Berliner منذ اللحظة الأولى التي وطأت أقدامهم بها أرض العاصمة المباركة، وبعيداً عن المبالغة، فقد شهدتُ نقاشاتٍ من هذا المنطلق حامية الوطيس بين بعض السوريين.

قد نُعذَر قليلاً كوننا نفقد وطناً الآن، ومن الطبيعي أن نعاني أزمة انتماء، ولكنه ومن المحزن أن تسمع ألمانياً يقول 'أرجو أن يجد السوريون طريقةً ما ليتعايشوا هنا في ألمانيا'.

«'أرجو أن يجد السوريون طريقةً ما ليتعايشوا هنا في ألمانيا'»

 

Autorin: Hala Koutrach| Grafiker: Daniel Cyril Hobein